Orthopädieschuhmacher/in (m/w/d)
Aufgabengebiet
Mehr als 60 % aller Menschen weltweit haben eine Fehlstellung der Füße. Um später im Alter Folgen für Rücken und Gelenke zu verhindern, braucht es den Einsatz echter Fachkräfte: den Orthopädieschumachern.
Was macht man als Orthopädieschuhmacher/in?
Kurz gesagt hilft Du Menschen durch die Fertigung spezieller Schuhe und Einlagen dabei, eine gesunde Körperhaltung zu bewahren und ihren Bewegungsapparat zu schonen. Eine Fehlstellung der Füße ist hier nur einer von vielen Indikatoren: auch Verformungen der Wirbelsäule, Probleme mit Knien und Gelenken, verschiedenste Verletzungen und generelle Probleme mit dem Bewegungsapparat legen die Nutzung orthopädischer Schuhe nahe. Durch deine Arbeit verhilfst du Menschen zu mehr Lebensqualität und hilfst ihnen, Folgeschäden zu vermeiden.
Um die Qualität deiner Schuhe sicherzustellen befindest du dich im regen Austausch mit Ärzten und Medizintechnikern. Ber der Herstellung greifst du nicht nur auf bewährtes Handwerk, sondern auch auf modernste Technik zurück: Haltungs- und Ganguntersuchungen, digitale CAD-Modelle, analoge Modelle und tiefgehende 4D-Scans helfen dir beim Fertigen individueller Schuhe.
Die Behandlung von Beschwerden ist jedoch nur ein Teil der Arbeit - auch Sportler profitieren von immer moderneren und systematisch hergestellten Schuhen und können durch sie ihre Leistung spürbar steigern.
Für wen ist die Ausbildung geeignet?
Eine Ausbildung als Orthopädieschuhmacher ist genau richtig für dich, wenn du:
- Spaß an Werken hast
- dich sorgfältig in ein Thema einarbeiten und es mit handwerklichem Geschick umsetzen möchtest
- Interesse an den medizinischen Funktionen des Bewegungsapparates hast
- moderne Technik mit handwerklicher Tradition verbinden möchtest
Ein Schulabschluss ist für die Ausbildung nicht notwendig; um deine Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zu erhöhen, ist Mittlere Reife allerdings empfehlenswert. Besonders gerne gesehen sind gute Noten in Mathematik und Biologie.
Natürlich ist eine gewisse Faszination für Schuhe und Schuhwerk im Allgemeinen auch von Vorteil. Wenn dich das Thema interessiert, Du aber ein breiteres Aufgabengebiet haben möchtest, dann ist vielleicht der Beruf des Orthopädie-Technikers etwas für dich.
Wie läuft die Ausbildung ab?
Als angehende/r Orthopädieschumacher/in bist du ein wenig überdurchschnittlich lange in Ausbildung: ganze 3 1/2 Jahre. Die Dauer ist dabei nicht ohne Grund gewählt, da du dich auf zwei Bereiche konzentrierst. Zum einen lernst du die grundlegenden Funktionen des Bewegungsapparates sowie die Auswirkungen von Fehlstellung kennen, zum anderen erhältst du einen tiefen Einblick in das Handwerk eines Schumachers: von Konzeptskizzen über die einzelnen Schritte des herstellungsprozesses bis zum richtigen Umgang mit den Materialien.
Vermittelt werden die Kenntnisse in einem klassichen dualen Ausbildungssystem - das bedeutet, dass ein Teil deiner Lehre in der Berufsschule und ein ein Teilö direkt im Betrieb stattfindet.
Einsatzfelder
Wo kann man als Orthopädieschuhmacher/in arbeiten?
Eine Stelle kannst du überall dort finden, wo die Herstellung und die Anwendung orthopädischer Schuhe notwendig ist. Du bist dabei nicht nur in der Werkstatt tätig, sondern hast auch aktiven Kontakt mit Kunden. Das ist zum Beispiel der Fall
- in Sanitätshäusern
- in Kliniken
- in Reha-Zentren
- in Sportmedizinischen Einrichtungen
Ausbildungsdauer
Wie viel verdient man während der Ausbildung?
Das Ausbildungsgehalt ist von vielen Faktoren abhängig und unterscheidet sich u.a. auch von dem Standort deines Ausbildungsbetriebes. Im bundesweiten Durchschnitt kannst du grob mit folgenden Gehältern rechnen:
- Ausbildungsjahr: ca. 580 €
- Ausbildungsjahr: ca. 680 €
- Ausbildungsjahr: ca. 760 €
- Ausbildungsjahr: ca. 850 €